Im Rahmen des Projekts ‚Lokal Nachhaltig‘ und in einem Vorgängerprojekt begleiten bzw. haben die Projektpartner lokale Akteure bei der Umsetzung ihrer Ideen für eine nachhaltigere Entwicklung in drei Kommunen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern begleitet. In einer weiteren Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern sind Mitarbeiter*innen des Projekts selbst kommunalpolitisch aktiv mit dem Ziel, eine nachhaltigere Entwicklung voranzubringen.
Stadt Storkow (Brandenburg)
Die amtsfreie Stadt Storkow hat aufgrund eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung die Resolution „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ des Deutschen Städtetages unterzeichnet. Im Jahr 2023 wurde mit der Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Im ersten Schritt wurde in einer Kerngruppe das alte Leitbild der Stadt in ein Leitbild für eine nachhaltige Stadtentwicklung übersetzt. Dabei wurden fünf Leitziele herausgearbeitet, die für Storkow spezifisch wichtig sind: Nachhaltige Stadtentwicklung, Wirtschaft und Tourismus, Generationengerechte Stadt, Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung sowie Nachhaltige Verwaltung. Im nächsten, von Seiten des Projekts begleiteten, Schritt wurden aus den Nachhaltigkeitszielen konkrete strategische Ziele abgeleitet. Für diesen Schritt wurde die Kerngruppe zunächst erweitert zu einer Steuerungsgruppe, mit dem Ziel, dass in dieser möglichst alle der 14 Ortsteile, alle Generationen sowie Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen vertreten sein sollten. Die eigentliche Arbeit erfolgte in mehreren Workshops und co-kreativen Dialogen. Außerdem wurden in einem Ortsteil durch Studierende, die in das Projekt eingebunden waren, Haustürgespräche geführt.
Gemeinde Michendorf (Brandenburg)
Die Gemeinde Michendorf liegt am Großen Seddiner See, dessen Wasserspiegel seit Jahren parallel zum Grundwasserspiegel sinkt. In der Gemeinde gibt es eine Gruppe engagierter Bürger*innen, die sich dafür einsetzen, diese Entwicklung aufzuhalten bzw. dafür zu sorgen, dass sie sich bestenfalls umkehrt. Im Rahmen des Projekts wurden vier Dialoge mit Personen aus der Gruppe sowie ein Interview mit einem Experten auf dem Gebiet Wasserkreislauf durchgeführt. Auf der Basis eigener Recherchen zur Problematik und den Ergebnissen der Dialoge und des Interviews wurden von den im Projekt mitwirkenden Studierenden sich aus einem systemischen Ansatz ergebenden Lösungsvorschläge erarbeitet, mit Engagierten aus Michendorf diskutiert und der Gruppe für die weitere Arbeit zur Verfügung gestellt.
Stadt Anklam (Mecklenburg-Vorpommern)
Die ehemalige Kreisstadt Anklam ist eines der 18 Mittelzentren im Land Mecklenburg-Vorpommern. Für ein Quartier mit Mischbebauung und -nutzung wurden Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutz in Verbindung mit Verbesserungen der Lebensqualität entwickelt. Für das Quartier wurden der energetische Zustand der Gebäude und der Modernisierungsbedarf bei den Heizungen sowie die Potenziale für die Nutzung der Sonnenenergie ermittelt. Mit Hilfe einer Haushaltsbefragung, Veranstaltungen mit Bürger*innen und Gesprächen mit allen relevanten Akteuren auf Quartiers- und Stadtebene wurden die Handlungsbedarfe sowohl in Bezug auf den Klimaschutz als auch zur Verbesserung der Wohn- und der Wohnumfeldqualität identifiziert. Hiervon ausgehend wurde in einem breit angelegten Beteiligungsprozess ein Aktionsplan für das Quartier erarbeitet. Er umfasst ein Leitbild für die Quartiersentwicklung und Vorschläge für konkrete Maßnahmen in den Handlungsfeldern ‚Mobilität und Verkehr‘, ‚Natur und Grün‘, ‚Soziales Miteinander und Wohnumfeld‘ sowie ‚Energie und Klimaschutz‘.
Gemeinde Bugewitz (Mecklenburg-Vorpommern)
Die Gemeinde Bugewitz liegt im Landkreis Vorpommern-Greifswald direkt am größten Moorwald Deutschlands. In Bugewitz geht es u.a. darum, die Lebensqualität der Einwohner*innen und die Attraktivität der Gemeinde für potenzielle Neubürger*innen zu erhöhen, die kommunalen Gebäude energetisch zu optimieren, eine einzigartige Naturlandschaft zu erhalten und den Tourismus nachhaltiger zu gestalten.
Wenn Sie sich für eine nachhaltigere Entwicklung Ihrer Stadt oder Gemeinde einsetzen wollen und Unterstützung benötigen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf: kontakt@lokal-n.de.